«Muesch kei Angscht haa, es tuet nöd weh, er macht der nüüt…»
(Du brauchst keine Angst zu haben, es tut nicht weh, er macht Dir nichts…)
Und schon haben sich, ganz bestimmt auch in den Hirnen der kleinen und kleinsten Kinder, die Ängste, Vorstellungen und «Probleme» der Eltern festgesetzt und ein negatives Bild beginnt sich zu zementieren.
Daher ist es ganz wichtig, dass auch Eltern und Begleitpersonen sehr vorsichtig in der Wortwahl sind, möglicherweise auf eine Vorbereitung sogar ganz verzichten und einfach mal schauen, was da auf sie zukommt. Ich habe das daher hier platziert, sozusagen als «Vorbeugung vor Zahnarzt-Angst».
In einigen der Kinderbücher zum Thema «Zahnarztbesuch» sind denn auch oft Beschreibungen mit zahnärztlichen Tätigkeiten an Erwachsenen zu finden, die daher sich zur Vorbereitung nicht wirklich eignen.
In der Schweiz gibt es mittlerweile doch einige Orte, in denen schon Eltern mit zweijährigen Kindern für eine erste Beratung eingeladen werden. Bei Kindern in diesem Alter sollte eine Behandlung nicht nötig sein (und ist es zum Glück kaum je), auch Röntgenbilder, Zahnreinigung, usw. sind auf Grund des Alters kaum je nötig und meist auch gar nicht möglich. Daher braucht das auch nicht im Vorfeld schon «geübt» und gelernt zu werden.
Sodann dürfte es für Kinder ohnehin schwierig sein, die recht komplexen Abläufe und Apparate in der Zahnmedizin zu verstehen. Am besten überlassen die Eltern das Erklären von Dingen und Abläufen der Zahnärztin und dem Zahnarzt, denn sie sind Spezialisten nicht nur für die medizinischen Belange sondern ganz speziell auch für die Psyche des Kindes. Gerade in der Kinderzahnmedizin ist dies ja eine sehr wichtige Disziplin und daher bilden sich die meisten hier tätigen Personen auf diesen Gebieten auch ständig intensiv fort.
Wir verwenden gerne ein Merkblatt, das den Eltern Tipps gibt, wie sie sich und ihre Kinder auf einen Zahnarztbesuch vorbereiten können. Gerne stelle ich Ihnen diese Informationen hier zum Download zur Verfügung. Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte verwenden solche Infos für Eltern, ich hoffe, dass noch mehr Tipps und Tricks eingehen und Ihnen so bald ein umfangreiches Sammelsurium an Hilfestellung zur Verfügung steht.
Siehe dazu auch den interssanten Artikel zum Thema «Der Nocebo-Effekt» mit Links zu einem DRS-3-Podcast.
