Zahnstein
Moderator: Fachmoderator
Zahnstein
Hallo,unsere Tochter 10 leidet an Mukoviszidose und Inhaliert verschiedene Medikamente.Sie hat ganz viel Zahnstein aber kein einziges Loch.Nun löst sich auch schon das Zahnfleisch.Die Zahnärzte hören mir irgendwie nicht richtig zu und sagen mir jedes mal,die Zahnhygiene soll verbessert werden.Aber wir putzen die Zähne 3 mal am Tag.Können sie mir sagen warum Kinder schon so viel Zahnstein haben und was ich dagegen tun kann? bin einwenig verzweifelt.Liebe Grüsse Jasmin
- langerwegerc
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Re: Zahnstein
Guten Tag Jasmin
Danke für die Anfrage. Ich bin kein Spezialist auf diesem Gebiet, hoffe aber, dass ich etwas Allgemeines dazu beitragen kann. Sicher lässt sich aber die Situation nur bedingt beurteilen, da ich Ihre Tochter selbst ja nicht klinisch gesehen habe.
Soeben ist in einer Fachzeitschrift eine Literaturübersicht erschienen, die sich mit dem Thema «Zystische Fibrose und Karies» befasst (Artikel in Englisch unten zum Download, vielleicht auch für andere Forumsmitglieder ganz interessant). Es scheint so, dass in Studien zur Kariesaktivität Kinder mit dieser Krankheit offenbar weniger kariesanfällig sind. Es kann über die Ursachen allerdings nur spekuliert werden. Dies entspricht ja auch dem, was Sie berichten, dass Ihre Tochter keine «Löcher» hat.
Betreffend Zahnstein kenne ich keine wissenschaftlichen Studien, aber die Erfahrung zeigt, dass es sehr grosse Unterschiede gibt, was die Bildung von Zahnstein anbelangt. Ich selbst sehe immer wieder Kinder, die trotz guter Mundhygiene (sie strengen sich wirklich an…) sehr schnell viel Zahnstein bilden. Oft wird das zum Beispiel durch die individuelle Zahnstellung begünstigt, etwa wenn es Platzmangel und Engstand gibt und die entstehenden Nischen schwierig zu reinigen sind. Sodann spielt sicher die individuelle Konstitution eine grosse Rolle mit Faktoren wie
Und ja: das ist aufwändig. Aber seien Sie nicht verzweifelt, sondern sprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt offen darüber – ich bin sicher Sie werden auf Verständnis stossen und Zusammen eine gute Betreuungslösung für Ihre Tochter finden.
Danke und freundliche Grüsse
Christoph Langerweger
Hier noch der erwähnte Artikel:
International Journal of Paediatric Dentistry 2013; 23: 376–386 / DOI:10.1111/ipd.12042
© 2013 BSPD, IAPD and John Wiley & Sons A/S. Published by John Wiley & Sons Ltd
Danke für die Anfrage. Ich bin kein Spezialist auf diesem Gebiet, hoffe aber, dass ich etwas Allgemeines dazu beitragen kann. Sicher lässt sich aber die Situation nur bedingt beurteilen, da ich Ihre Tochter selbst ja nicht klinisch gesehen habe.
Soeben ist in einer Fachzeitschrift eine Literaturübersicht erschienen, die sich mit dem Thema «Zystische Fibrose und Karies» befasst (Artikel in Englisch unten zum Download, vielleicht auch für andere Forumsmitglieder ganz interessant). Es scheint so, dass in Studien zur Kariesaktivität Kinder mit dieser Krankheit offenbar weniger kariesanfällig sind. Es kann über die Ursachen allerdings nur spekuliert werden. Dies entspricht ja auch dem, was Sie berichten, dass Ihre Tochter keine «Löcher» hat.
Betreffend Zahnstein kenne ich keine wissenschaftlichen Studien, aber die Erfahrung zeigt, dass es sehr grosse Unterschiede gibt, was die Bildung von Zahnstein anbelangt. Ich selbst sehe immer wieder Kinder, die trotz guter Mundhygiene (sie strengen sich wirklich an…) sehr schnell viel Zahnstein bilden. Oft wird das zum Beispiel durch die individuelle Zahnstellung begünstigt, etwa wenn es Platzmangel und Engstand gibt und die entstehenden Nischen schwierig zu reinigen sind. Sodann spielt sicher die individuelle Konstitution eine grosse Rolle mit Faktoren wie
- Speichelfluss
- Zusammensetzung des Speichels
- Ernährungsgewohnheiten
- Einnahme von Medikamenten
- und weitere mehr
Und ja: das ist aufwändig. Aber seien Sie nicht verzweifelt, sondern sprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt offen darüber – ich bin sicher Sie werden auf Verständnis stossen und Zusammen eine gute Betreuungslösung für Ihre Tochter finden.
Danke und freundliche Grüsse
Christoph Langerweger
Hier noch der erwähnte Artikel:
International Journal of Paediatric Dentistry 2013; 23: 376–386 / DOI:10.1111/ipd.12042
© 2013 BSPD, IAPD and John Wiley & Sons A/S. Published by John Wiley & Sons Ltd
Christoph Langerweger